Was ich über mich sagen möchte

Ich wurde an einem heißen Sonntag im Juni bei Blitz und Donner geboren. Meine Eltern gaben mir den Namen Christa. Ich liebe Gewitter... den Wind, den warmen Regen und auch den Blitz und den Donner. Es fasziniert mich zu sehen, wie stark und wie schön die Naturgewalten sind.

Das lässt mich demütig sein... und wie wunderbar klar ist doch die Luft nach einem ordentlichen Gewitter :)

Ob ich es am Tage meiner Geburt so genießen konnte, wage ich zu bezweifeln. Als Zwilling, mit meinem Bruder "Daniel" (der das Licht dieser Welt nie erblicken durfte) zur Welt gekommen, zu früh geboren und mit einer Kiefer-Gaumen-Lippenspalte (aus)gezeichnet, wurde ich umgehend in ein anderes Krankenhaus verlegt. Meine Mutter - selbst sehr schwach von dieser ungewöhnlichen Schwangerschaft - konnte mich erst Wochen später sehen.

 

Fortan verbrachte ich viele Wochen und Monate im KH, bis ich 12 Jahre alt war.

Es war eine andere Welt, in die ich dann immer wieder eintauchte und sie prägte mich sehr nachhaltig. So bekam ich sehr früh das Bedürfnis helfen zu wollen. Etwas zu tun, um das Leid dieser Welt ein bisschen zu lindern.

Und doch war ich ein sehr fröhliches Kind. Klein und flink, sehr wissbegierig, mit Schalk in den Augen und mit sehr viel Liebe im Herzen. Mit zwei Brüdern und zwei Schwestern war meine Kindheit alles andere als langweilig. Wir streiften durch unsere Wälder, badeten in Baggerseen, bauten Buden, spielten Cowboy und Indianer oder Völkerball auf der Straße. Kinder gab es ja damals wie Sand am Meer. ;)

 

Die Zeit verging, ich wurde groß und vergaß die "Schrecken meiner Kindheit". Den Wunsch Ärztin zu werden gab ich irgendwann auf... das Leben hatte wohl anderes mit mir vor.

 

Ich suchte mir eine Arbeit in der Automobilbranche! einen Mann ;) bekam zwei wunderbare Kinder und dachte so mein Leben im Griff zu haben.

Doch je älter ich wurde, desto mehr erschien der alte Wunsch "etwas anderes" zu machen. Außerdem hatte ich sehr mit Schlafproblemen zu kämpfen... was die Ärzte sehr gern auf meine Arbeit im 3 Schicht Betrieb schoben.

Der Himmel schickte mir damals eine sehr liebe Freundin. Sie erzählte mir vom "inneren Kind", "systemischer Familienaufstellung" und von "Primärarbeit" bei Haimo und Sabine Sölter.

 

Nach langem Hin und Her fand ich endlich den Mut mich bei ihnen anzumelden und machte dort "Reisen" in meine Kindheit zurück. Ich war völlig geplättet, wie schlimm "das Alles" für mich in der Rückführung war. Nun merkte ich erst, was mir so alles gefehlt hatte, damals und somit auch heute. Mit Hilfe der Beiden konnte ich das Wesentliche erkennen und aufarbeiten und so nach und nach stellte sich auch mein Schlaf wieder ein .

 

Die Bedürfnisse nach Liebe und Geborgenheit "der kleinen Christa" konnte ich nun erkennen und Trost und Liebe spenden, wann immer sie sich meldete.

 


 

 

Ich habe gelernt, meine ureigenen Bedürfnisse zu sehen, mich zu lieben, zu respektieren und achtsam und liebevoll mit mir umzugehen.

 

So änderte sich mein Leben auf wundersame Weise, ich befreite mich aus meiner nicht mehr glücklichen Ehe, lernte neue Menschen und Sichtweisen kennen.

 

Da ich schon immer ein sehr spiritueller Mensch war und mir meine eigenen Vorstellungen vom Leben und vom Tod machte, war es nicht verwunderlich, dass ich nun, ganz auf meine Bedürfnisse und Wünsche achtend, auch immer öfter genau solchen "achtsamen und spirituellen Menschen" begegnete.

Wie durch ein Wunder lösten sich Probleme auf, die mich lange "in Schach" gehalten hatten und 2014 traf ich dann meine große Liebe - dieses Glück veränderte mein Leben dann noch einmal komplett.

 

Mein Wunsch noch einmal etwas ganz anderes zu machen als Autos zu bauen, sollte nun endlich eine Wendung bekommen.

Ich machte die Bekanntschaft mit der Motherdrum. Als ich Ihren Klang das erste Mal hörte, wusste ich, das es genau DAS war, worauf ich immer gewartet hatte. Mit dieser Trommel wollte ich arbeiten und so den Menschen Frieden und Wohlgefühl  bringen.

 

Ich lieh mir das Geld für eine schamanische Ausbildung inklusive Trommelbau bei Stefan Bergmann. Seit gut einem Jahr steht sie nun in unserem Therapieraum und JEDER, der bis jetzt unter ihr liegen durfte, ist genau so fasziniert und berührt - von der Kraft des Klanges und von dem Gefühl der Geborgenheit, das diese heilige Trommel in uns hervorruft - wie ich es auch immer noch bin.

 

So verneige ich mich dankbar und demütig vor meinem Lebensweg und freue mich, dass er genau diesen Menschen aus mir gemacht hat, der ich heute bin.

Ich freue mich auf meine neue Aufgabe, den Menschen zu ihrem Wohle zu dienen.

 

 

Wilsche, im März 2017